Reine Zweckmäßigkeit vs. Wellness
Klar, im Badezimmer will man der Natur folgen, sich reinigen, in erster Linie Körperhygiene betreiben. Und dementsprechend praktisch sollte das Bad sein, leicht zu reinigen, zweckmäßig. Aber ist das nicht ein wenig überholt? Reinigung betrifft Körper und Seele - das Wohlbefinden spielt also durchaus eine Rolle. Und das nicht nur in öffentlichen Bädern und Saunaanlagen, sondern eben zunehmend auch in der eigenen Wohnung. Badezimmer sind zumindest optisch von der Toilette getrennt, sind hell, haben große Fenster und lassen sich gut mit Licht und frischer Luft durchfluten.
Wer eine Duschkabine kaufen will, der wünscht sich meist eine Dusche, in der nicht mehr nur Wasser von oben herabfällt, sondern eine Dusche, die sich einstellen lässt, um zwischen Regenwald-Feeling, Massagestrahl, kühlem Schwall und vielen weiteren Funktionen zu wählen. Da muss die Optik natürlich mitziehen!
Der Einfluss der Farben auf die Psyche
Licht ist wichtig, das ist klar. Ein luftiges Badezimmer, das bei Bedarf beleuchtet oder leicht abgedunkelt werden kann, ist für das Wohlgefühl wichtig. Wer badet schon gerne unter einer Flutlichtanlage oder rasiert sich im Halbdunkeln? Licht und Schatten sind Gegenstand von Design, und das schließt Farben mit ein.Badezimmer sind nicht mehr weiß gekachelt, sondern farbig gehalten. Moderne Badezimmer sind in Creme- und Champagnertönen gehalten, in leicht gebrochenem Weiß, das sich mit wenigen farbigen Akzenten schnell verwandeln lässt. Zu viel Farbe wirkt sich nämlich auch negativ auf das Wohlbefinden aus. Handtücher, textile Bodenbeläge, Klebebilder für die Wand und der Rutschschutz in Badewanne und Dusche sind oftmals schon genug Farbe. Und die will auf das Interieur abgestimmt sein.
Welcher Farbtyp sind Sie?
Farben sind abhängig vom Temperament und nicht jeder kann sich in jeder farbigen Umgebung optimal entspannen. Manche Menschen brauchen warme Töne, um sich wirklich wohl zu fühlen, bei manchen sind kühle Blau- und Grüntöne angesagt. Die Laune anderer Menschen ist stark von den Licht- und Wetterverhältnissen abhängig und da kommen die Jahreszeiten zum Tragen.
Im Frühjahr tun Töne im Bereich von Gelb und Gelborange der Seele gut, im Herbst sind eher die warmen Erdtönezwischen Braun, Orange und Grün angesagt. Im Sommer ist alles erlaubt - erfrischend sind allerdings blaue und türkise Farbtöne. Im Winter darf es ruhig etwas wärmer sein - jetzt sind immerhin warme Bäder und lange Aufenthalte in der Sauna wohltuend. Rot, Rotorange und Rotviolett wärmen.
Alternative zur weißen Fliese
Ein Badezimmer muss nicht zwangsläufig bis unter die Decke gekachelt sein. Es gibt durchaus mineralische Farben und Putz, die der hohen Luftfeuchtigkeit im Badezimmer widerstehen, die antibakteriell sind und schimmelresistent. Einen großen Vorteil hat eine grundsätzlich eher weiße und schlichte Badezimmereinrichtung: Sie lässt sich leicht aufpeppen und verwandeln.
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