1. Wie oft soll man duschen?
Tägliches Duschen wird tatsächlich nicht empfohlen. Zwar ist es für viele Menschen ein gutes Gefühl, jeden Tag den Körper von Schmutz und Schweiß zu reinigen. Doch mit dem rauschenden Wasser wird auch der Schutzfilm der Haut, die Hautflora, abgewaschen. Unzählige Mikroorgansimen besiedeln unsere Haut – doch sie machen unsere Haut keineswegs dreckig oder unrein, sondern bilden einen Schutzmantel gegen Krankheitserreger. Hautärzte empfehlen deshalb, nur alle zwei bis drei Tage eine ausgiebige Dusche zu nehmen. Wer im Sommer viel Sport treibt und dementsprechend schwitzt, darf natürlich auch jeden Tag duschen – nur wer aus reiner Routine jeden Morgen unter die Duschkabine springt, sollte diese Abläufe einmal hinterfragen.
2. Duschen bei Gewitter
Duschen bei Gewitter kann durchaus gefährlich sein. Wenn es draußen blitzt und donnert, hat man automatisch Respekt vor einem Stromschlag. Die Dusche meiden sollten in erster Linie Menschen, die in einer Altbauwohnung leben: Dort können die Wasserleitungen noch aus Metall sein und dementsprechend den Strom bei einem Blitzeinschlag weiterleiten. In einem Neubau dagegen bestehen die Leitungen dagegen häufig aus Kunststoff und leiten keinen Strom. Dazu sind die einzelnen Leitungen alle mit dem Haupt-Erdanschluss verbunden und an diesen angeschlossen. In neueren Wohnungen ist Duschen bei Gewitter also gefahrlos möglich.
3. Wasserverbrauch beim Duschen
„Beim Duschen verbraucht man weniger Wasser als in einer vollen Badewanne“ – stimmt das wirklich? Tatsächlich hängt der Wasserverbrauch stark vom eigenen Verhalten ab – wie lange dusche ich, wie oft, was für einen Duschkopf benutze ich, lasse ich das Wasser während des Einseifens laufen..? Wenn Sie eine Kombination von Dusche und Badewanne wie die Duschkabine komplett besitzen, ist der Verbrauch wieder ein anderer.
Eine volle Badewanne umfasst ca. 160 Liter. Ein durchschnittlicher Duschkopf verbraucht etwa 15 Liter in der Minute. Bei einem Verbrauch von 15 Liter pro Minute duschen hieße das:
- 3 Minuten Kurzdusche: 45 Liter
- 5 Minuten Reinigungsdusche: 75 Liter
- 8 Minuten Reinigungsdusche mit durchgehend laufendem Wasser: 120 Liter
- 15 Minuten Wohlfühldusche: 225 Liter
4. Duschen während der Arbeitszeit
Duschen kann tatsächlich Teil der Arbeit sein und zur Arbeitszeit zählen. Das gilt allerdings nicht für den Büroangestellten, der sich in der Mittagspause eine kleine Erfrischung gönnen möchte. So entschied ein Gericht in Oberhausen 2015, dass ein Mechaniker, der sich täglich Schmutz und Ölgeruch vom Körper abwaschen muss, einen Teil dieser Zeit bezahlt bekommen soll. Genaugenommen wird ihm in seinem Fall das An- und Ausziehen seiner Arbeitsbekleidung vergütet – nicht das Duschen. Grundsätzlich gilt in vielen Berufen das Umkleiden als Teil der Arbeit, das Duschen kann aus hygienischen Gründen ebenfalls Teil der Arbeitszeit sein.
5. Wechselduschen
Über Wechselduschen und kalte Duschen sind auch immer wieder wahre Wunder zu hören. Sie helfen dem Immunsystem auf die Sprünge und bekämpfen Cellulite im zunehmenden Alter. Beides lässt sich leider nicht beweisen. Zwar wirkt eine kalte Dusche aktivierend und kann etwa morgens dafür sorgen, dass man sich frisch und munter fühlt. Es hilft aber nicht vorbeugend gegen die nächste Grippewelle und strafft auch nicht die Haut.
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