Japanisches Badezimmer – wenn Tradition auf smartes Bad trifft

Welche Raumaufteilung gibt es in einem japanischen Badezimmer?

Während in Deutschland vor allem ein großes Wohnbad üblich ist, in dem sich sowohl Dusche und Badewanne, als auch die Toilette befinden, sieht dies in Japan anders aus. Denn ein japanisches Badezimmer ist – sofern der Platz es zulässt – in drei unterschiedliche und entsprechend kleine Räume aufgeteilt.

Zunächst einmal betritt man den Vorraum, in welchem sich in der Regel das Waschbecken, die Waschmaschine und verschiedene Badmöbel zur Aufbewahrung von Handtüchern oder ähnlichem befinden. Dies bietet den Vorteil, dass man sich jederzeit die Hände waschen oder auch die Wäsche machen kann, auch wenn die Badewanne oder Toilette besetzt sind. Das zweite Zimmer umfasst in der Regel nur die Toilette, welche technisch durchaus mit einigen Überraschungen aufwarten kann. Der dritte und wichtigste Raum ist der sogenannte Ofuro. Hier befinden sich Dusche und Badewanne. Diese Aufteilung der Räume wird als überaus praktisch empfunden und wäre durchaus auch in deutschen Haushalten denkbar.

Welche Besonderheiten besitzt ein japanisches Badezimmer?

Betrachten wir nun das eigentliche Badezimmer, also den Ofuro einmal genauer. Denn dieser erscheint für europäische Besucher zunächst ungewohnt. In der Regel ist der ganze Raum von der Decke bis zum Boden gefliest. Das mag zunächst ein wenig befremdlich erscheinen, betrachtet man dann jedoch die Besonderheiten in einem japanischen Bad, so stellt sich diese Lösung als optimal heraus. Denn der vordere Teil des Badezimmers fungiert praktisch als groß dimensionierte Dusche und verfügt über einen eigenen Abfluss. Die eigentliche Badewanne befindet sich in der Regel am hinteren Ende des Raums. Hierfür gibt es verschiedene Gründe, von denen einer in der japanischen Badetradition zu finden ist. In Japan waren und sind Badehäuser noch immer sehr begehrt und vielfach besucht. Bevor man mit fremden Menschen in ein gemeinsames Bad steigt, sollten Schweiß und Schmutz vom Körper gewaschen werden. Das gleiche Prinzip wird in einem japanischen Badezimmer angewandt. Die Badewanne dient vor allem der Entspannung und Erholung und nicht der körperlichen Reinigung. Dafür gibt es die große Dusche. Und diese bietet noch weitere Vorteile:

  • Kaum räumliche Beschränkung beim Duschen
  • Keine schwer zu reinigenden Glaselemente
  • Das Duschen wärmt bereits das Badezimmer angenehm vor
  • Ausreichend Platz um beispielsweise Kinder in Ruhe zu duschen

Eine solche Lösung ist natürlich in deutschen Badezimmern allein aufgrund der fehlenden Abflüsse oftmals nicht einfach zu realisieren. Mit einer entsprechend groß dimensionierten Fertigdusche können Sie allerdings auch einige dieser Vorteile übernehmen und sich zugleich der japanischen Badetradition zuwenden.

Ein Bad nehmen – wie sieht die Prozedur aus? Bedienelement einer smarten, japanischen Toilette.

In der japanischen Kultur gibt es verschiedene Riten und Prozeduren, welche einem Bad in einem Badehaus vorangehen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele dieser Methoden auch für das heimische Wannenbad übernommen wurden. Zunächst einmal entkleiden Sie sich in der Regel im Vorraum. Anschließend können Sie das eigentliche Badezimmer betreten. Dort wird die gründliche Körperreinigung im Duschbereich vorgenommen. Oftmals stehen hierzu Badhocker, Bürsten oder Bimssteine bereit. Es gilt den Körper gründlich zu reinigen, da in Japan oftmals alle Familienmitglieder oder auch Freunde nacheinander im selben Badewasser baden. Eine gründliche Reinigung ist daher wichtig, um den anderen Badenden ein hygienisch einwandfreies Erlebnis zu bieten. Spülen Sie sich nach der Reinigung gründlich ab. Nun können Sie die Badewanne betreten. Diese ist meist nur mit klarem, heißem Wasser gefüllt.

Badezusätze werden in Japan in der Regel nicht verwendet. Hinzu kommt eine weitere Besonderheit: Ein Japanisches Badezimmer verfügt meist über einen Durchlauferhitzer, welcher das Badewasser kontinuierlich bei einer Temperatur von 40 Grad hält. Somit kühlt das Bad nicht aus und es muss kein weiteres Badewasser hinzugefügt werden. Für Europäer ungewöhnlich ist oftmals auch die Form der Badewanne. Während wir große und komfortable Badewannen schätzen, nutzt der Japaner gewöhnlich eine Sitzbadewanne. Die Schultern ragen somit aus dem Wasser und können gegebenenfalls auskühlen. Mit einer kleinen Schale kann in Japan heißes Wasser über die Schultern gegossen werden, um dem vorzubeugen.

Wie Smart ist ein japanisches Badezimmer?

Während hier das Smart Home noch immer in den Kinderschuhen steckt, sieht dies in Japan ganz anders aus. Ein japanisches Badezimmer ist in der Regel technisch auf dem neusten Stand und weiß durch viele kleine Spielereien und Innovationen zu überzeugen. Wir haben in unserem Artikel zum smarten Badezimmer bereits über einige Möglichkeiten und Entwicklungen gesprochen. Vieles hiervon ist in Japan bereits in vielen Badezimmern vertreten. In der Regel verfügt jede Badewanne über einen Mini-Computer, über welchen Wassermenge und Wassertemperatur exakt gesteuert werden können. Zudem sind viele dieser Geräte mit Fernbedienungen und Smart Home-Schnittstellen ausgestattet, sodass der Nutzer die Einstellungen auch außerhalb des Bades bequem vornehmen kann.

Die Toilette ist in einem japanischen Badezimmer ebenfalls wichtig. Diese befindet sich in einem anderen Raum, glänzt aber ebenfalls durch viele technische Möglichkeiten und Innovationen. In Japan sind vor allem Hightech-Toiletten wie Bidet und Washlet üblich und erfreuen sich großer Beliebtheit. Es handelt sich um sogenannte Dusch-WCs, welche es dem Nutzer ermöglichen nach dem Geschäft den Intimbereich gründlich abzuduschen und gegebenenfalls zu trocknen. Zudem bieten viele Geräte noch weitere Funktionen, wie beheizbare WC-Brillen oder andere Features.

Welche Vorteile hat das japanische Bad?

Ein japanisches Bad bietet zahlreiche Vorteile: Die intelligente Raumaufteilung lässt eine flexible Nutzung zu und erlaubt es mehreren Personen gleichzeitig das Bad zu nutzen. Zudem ist es deutlich einfacher ein solches Badezimmer mit der ganzen Familie zu nutzen. Auch der große und offene Duschbereich bietet verschiedene Vorzüge. Zum einen lässt sich dieser einfacher reinigen, zum anderen müssen Sie beim Duschen weniger auf die Umgebung Rücksicht nehmen. Wer kleine Kinder oder auch Haustiere hat, welche gewaschen werden müssen, weiß diesen Vorteil in jedem Fall zu schätzen.

Zudem ist der Grundgedanke bei einem japanischen Badezimmer viel stärker auf den entspannenden Aspekt der Badewanne ausgerichtet. Sich vor dem Baden gründlich zu reinigen und anschließend in der Badewanne zu erholen findet auch in Europa immer mehr Anhänger. Wenn Sie einige Kompromisse eingehen, können auch Sie sich ein echtes japanisches Badezimmer einrichten. Statt eines Duschraumes kann eine Fertigdusche eine Alternative bieten. Dusch-WCs sind auch in Deutschland erhältlich und bieten ähnlich flexible Möglichkeiten. Und eine passende Badewanne, gegebenenfalls mit smarter Steuerung, kann ebenfalls erworben werden. So können Sie Ihr japanisches Badezimmer ihr Eigen nennen, ohne die räumliche Aufteilung im Bad verändern zu müssen. Bei einem Neubau kann sich die japanische Variante allerdings durchaus lohnen.

©iStock.com/violet-blue, ©iStock.com/supawat bursuk

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